Explosionsrisiken minimieren – Mitarbeiter schützen
Sicherheitskonzepte zur Vermeidung von Bränden und Explosionen sind seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema für Betriebe, in denen gefährliche Gase und Dämpfe oder brennbare Staubablagerungen zirkulieren. Explosionsgefahr besteht in unterschiedlichsten Branchen: In Backbetrieben und Lackierereien kann der Schutz ebenso erforderlich sein wie für den örtlichen Energieversorger oder die benachbarte Tankstelle. Genauso umfangreich wie die Anwendungsgebiete sind daher inzwischen auch Sicherheits- und Schutzmaßnahmen, Gesetze und Richtlinien für explosionsgefährdete Bereiche.
Besonders tückisch ist, dass die Auslöser einer Explosion oft gar nicht groß sind – es genügt schon brennbarer Staub auf Elektromotoren im Produktionsbetrieb oder das unsachgemäße Umfüllen von Reinigungslösungen in Ex-Schutzzonen, um das verheerende Ereignis in Gang zu bringen. Kommt es zu einer Explosion, können vor allem Personen zu Schaden kommen. Auswirkungen hat das Ereignis außerdem nicht nur auf unmittelbar betroffene Anlagenteile. Auch nebenstehende weitere Gebäude können zerstört werden.
Einen wichtigen Beitrag zur Arbeits- und Anlagensicherheit in gefährdeten Bereichen leisten daher auch vermeintlich unwichtige Tätigkeiten wie die richtige Reinigung von Bauteilen, Maschinen, Oberflächen, Sensoren und Arbeitsplätzen sowie das sachgemäße Handling von Reinigungsmaterialien.
Wodurch entsteht eigentlich eine Explosion?
Eine Verpuffung entwickelt sich durch das gleichzeitige Auftreten von drei Elementen: Kommt zu einem vorhandenen Brennstoff (wie der Konzentration zündfähiger Gase, Dämpfe oder Staubpartikel) Sauerstoff (O2) hinzu und ist zudem eine Zündquelle (z.B. ein Funke, eine heiße Oberfläche oder ein Kurzschluss) in der Nähe, besteht ein hohes Explosionsrisiko.
Elektrostatische Aufladungen und damit gefährliche Zündquellen in Ex-Schutzzonen entstehen bereits bei alltäglichen Arbeiten wie dem Reiben eines Putzlappens auf einer Kunststoffoberfläche. Gerade bei trockener Luft sind Entladungen mit einem Potenzial von bis zu mehreren zehntausend Volt keine Seltenheit. Ein Funke, der einen Brand auslösen kann, tritt bereits bei weniger als 7000 Volt auf. Besonders Bereiche, in denen entflammbare oder explosive Stoffe hergestellt, verwendet, verarbeitet oder gelagert werden, sind schon im Normalbetrieb hochgradig explosionsgefährdet. Zu explosiven Stoffen zählen unter anderem Flüssigkeiten auf Lösemittel- oder Alkoholbasis oder Lacke. Um das Risiko möglichst gering zu halten, müssen Schutzzonen regelmäßig identifiziert werden.
Schutzzonen definieren – Gefährdungspotenzial verringern
Je nach Konzentration explosiver Stoffe unterteilen Experten verschiedene Gefährdungsgrade. Abhängig von Häufigkeit und Dauer des Auftretens einer explosiven Atmosphäre lassen sich diese Grade in Schutzzonen einteilen. In Zone 0 ist immer wieder oder permanent eine explosionsfähige Atmosphäre aus einem Gemisch von Luft mit brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder Nebel vorhanden. In Bereichen mit der Klassifizierung als Zone 1 ist im Normalbetrieb immer noch mit einem explosionsfähigen Gemisch in der Luft zu rechnen.
In Schutzzonen mit Gefährdungsgrad 2 kommt eine solche Atmosphäre eher selten oder nur kurzzeitig vor. Zur Verringerung des Explosionsrisikos trägt der Einsatz von antistatischem Equipment bei. So ist beispielsweise das Betreten einer Raffinerie ohne Ex-zertifizierte persönliche Schutzausrüstung (PSA) nicht zulässig. Zudem benötigen alle elektronischen Geräte/Anlagen in einer Ex-Zone eine Zertifizierung. Das sachgemäße Handling und die Vorgaben legen Unternehmen anhand einer individuell ausgearbeiteten Gefährdungsanalyse für ihren Betrieb fest. Diese gilt nach Unterweisung ebenso für die eigenen Mitarbeiter wie auch für Fremdfirmen. Zu berücksichtigen sind je nach Gefährdungsanalyse beispielsweise die Begrenzung brennbarer Stoffe am Arbeitsplatz, aber auch regelmäßige Maßnahmen zur Prüfung und Kontrolle der Luftkonzentration. Die Vorgaben des Betriebes gelten außerdem sowohl für sichere Arbeitskleidung als auch für Werkzeuge und Reinigungssysteme.
Welchen Mehrwert bringt ein Ex- und ESD-sicheres Reinigungssystem?
Wischtuchsysteme, die durch Reibung Ladungspotenziale entwickeln, sind für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen ungeeignet. „Bislang gab es kein Reinigungssystem, das eine unkontrollierte Aufladung und elektrostatische Entladungen – beispielsweise beim Herausziehen von Tüchern – zuverlässig verhindert und somit eine weitere potenzielle Zündquelle eliminiert hätte“, sagt Nadine Woll, Marketing Segment Manager bei KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL*. „Besonders bei Reinigungsarbeiten in Ex-Bereichen trägt jedoch der Einsatz zugelassener Systeme erheblich zur Sicherheit der Mitarbeiter bei.“
Neben der Verwendung der richtigen Tücher für die jeweilige Anforderung ist auch der Einsatz von intern zugelassenen Reinigungsmitteln wichtig. Die optimale Wischtuchwahl kann beispielsweise das Aufladungsrisiko minimieren. Die richtige Handhabung leicht entflammbarer Flüssigkeiten leistet zusätzlich einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Personen und Anlagen.
Erstes TÜV-geprüftes Feuchtreinigungssystem
„Um die Reinigungsvorgänge in Ex-Zonen sicherer zu gestalten, haben wir von KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL* gemeinsam mit einem der größten Produzenten in der Luftfahrtindustrie das erste TÜV-geprüfte Feuchtreinigungssystem auf dem Markt entwickelt“, erklärt Woll. KIMTECH* WETTASK* ESD ist so konzipiert, dass es sich weder im Gebrauch noch beim Transport aufladen kann. Das zweiteilige System besteht aus einem Spendereimer, der alle statischen Aufladungen sicher ableitet, und den zugehörigen KIMTECH*-Spezialwischtüchern und kann in Kombination mit allen gängigen Reinigungs- und Lösemitteln verwendet werden. Der WETTASK*-ESD-Eimer wird dazu mit der Wischtuchrolle befüllt und das benötigte Löse- oder Reinigungsmittel in die Mitte der Rolle gegossen. Anwender haben so die Möglichkeit, auf ihre gewohnten Produkte zurückzugreifen und diese ESD- und Ex-sicher zu verwenden.
Da die Tücher immer mit der optimalen Menge an Lösemitteln getränkt sind, reduziert sich der Verbrauch von Chemikalien um mindestens 20 Prozent. Der verschließbare WETTASK*-ESD-Eimer vermindert die Gefahr des Verschüttens von Reinigungschemie oder des Verflüchtigens von organischen Verbindungen (VOC) zuverlässig. Das neu entwickelte Transportlocksystem gibt zudem Sicherheit beim mobilen Einsatz und ermöglicht das ortsunabhängige Befüllen des Spenders.
KIMTECH* WETTASK* ESD erhöht so zusätzlich die Arbeitssicherheit im Umgang mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten auf Lösemittel- oder Alkoholbasis. Laut TÜV-Prüfung ist das KIMTECH*-WETTASK*-ESD-System für IIB-Industrieprozesse in Ex-Bereichen Zone 1 zugelassen sowie nach EN 61340-5-1 zertifiziert.
Erst testen – dann kaufen
Interessierte erhalten ab sofort die Möglichkeit, sich selbst von KIMTECH* WETTASK* ESD zu überzeugen: Über dach.supportteam@kcc.com kann ein Testprodukt unverbindlich angefordert werden.
Erfahren Sie mehr über die Lösungen von KIMBERLY-ClARK PROFESSIONAL:
Dieser Artikel ist der zweite Teil einer Wissensserie. Hier geht es zu Teil I.
Textquelle: KIMBERLY-CLARK PROFESSIONAL
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Ein meist vernachlässigter, aber wichtiger Faktor für die Gewährleistung des Explosionsschutzes ist die anforderungsgerechte Reinigung in gefährdeten Zonen | Quelle: Kimberly-Clark
KIMTECH* WETTASK* ESD ist so konzipiert, dass es sich weder im Gebrauch noch beim Transport aufladen kann | Quelle: Kimberly-Clark
Im Umgang mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten auf Lösemittel- oder Alkoholbasis ist Vorsicht geboten | Quelle: Kimberly-Clark
Schon das unsachgemäße Umfüllen von Reinigungslösungen in EX-Schutzzonen kann gefährlich sein. Daher sollte auf die richtige Schutzausrüstung und hochwertiges Equipment besonderer Wert gelegt werden | Quelle: Kimberly-Clark